Stoppt Pferdeschänder

Über "S-P"


Ende 2011 habe ich die Facebook-Seite „Stoppt Pferdeschänder“ ins Leben gerufen als ich feststellen musste daß es keine Plattform gibt die Pferdeschänderfälle überregional erfasst und Pferdehalter mit Informationen rund um dieses Thema versorgt.Auslöser dafür war für mich der qualvolle Tod von „Desmond“ in Illertissen, Baden-Württemberg. Er musste sterben weil ihn irgendjemand absichtlich, aus Gründen die wir alle nicht nachvollziehen können, auf brutalste Art und Weise verletzte. Schließlich schnitt der Täter dem Tier ein Stück vom Ohr ab um es wohl als „Trophäe“ zu behalten.
Ein solcher Fall erregt Aufsehen und versetzt sämtliche Pferdefreunde und -halter der Umgebung in Angst und Schrecken.
Trotzdem erweckt das Ganze zunächst den Eindruck eines „Einzelfalls“, vermutlich auch deshalb weil man sich schwerlich vorstellen kann daß derart grausame Taten häufiger vorkommen.
Im Verlauf des Jahres 2012 musste ich, genau wie Ihr, erschüttert feststellen daß es eine Vielzahl solcher „Einzelfälle“ gibt!
Beim Start dieser Seite war mir absolut nicht klar wie sie sich entwickeln würde, dementsprechend „unbedarft“ ging ich an die Thematik heran, fand erst mit der Zeit heraus wie und wo ich möglichst zeitnah faktisch korrekte Informationen bekomme, und wie ich diese weitergebe.


Eine zutreffende „Statistik“ zu den Vorfällen im Jahr 2012 kann ich daher nicht liefern.Die Recherche ist teils nicht ganz einfach. Berichte in der Presse sind als Quelle nur bedingt geeignet, ebenso wie Gerüchte die über diverse Portale verbreitet werden, deren Ursprung und Wahrheitsgehalt oftmals nicht mehr nachvollziehbar ist. Gerne wird da auf Sensationen und Effekte gesetzt die sich um die Fälle ranken, zwischen denen die eigentlich wichtigen Fakten komplett untergehen.
Daher stütze ich mich mittlerweile rein auf die Informationen die von Seiten der Polizei der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.Aber auch hier klaffen gewisse „Lücken“ da die Presseportale in manchen Bundesländern sehr unübersichtlich sind, teils keine Suche nach bestimmten zeitlichen oder inhaltlichen Kriterien zulassen oder nicht einmal über ein entsprechendes Archiv verfügen in dem man suchen könnte. Insofern ist eine nachträgliche Recherche mancherorts gar nicht möglich und um „auf dem Laufenden“ zu bleiben ist es nötig eine stattliche Anzahl von Pressemitteilungen die auf zig verschiedenen Portalen veröffentlicht werden zu „filzen“,... wobei man durchaus mal etwas übersieht.
Darüberhinaus zieht es die Polizei aus ermittlungstechnischen Gründen vor die Öffentlichkeit über manche Fälle gar nicht zu informieren.
Hinzu kommt eine nicht abzuschätzende Dunkelziffer von „Pferdeschänder“-Taten über die nicht einmal die Polizei informiert wurde...Es ist also gar nicht möglich das tatsächliche Ausmass solcher Übergriffe abzuschätzen!


Aber die Anzahl der bekannten Fälle reicht völlig aus um festzustellen daß es sich bei mutwillig verletzten Pferden KEINESFALLS um Einzelfälle handelt!Anhand der Verteilung dieser Fälle wird klar dass es sich dabei nicht um einen Täter handeln kann, sondern um mehrere handeln muss die an weit voneinander entfernten Orten, vermutlich aufgrund einer ähnlichen Motivation auch ähnliche Taten durchführen... Sowie Täter die aus unterschiedlichen Motivationen heraus unterschiedliche Taten begehen.
Ebenso wird klar dass niemand, selbst wenn er sich in einer bislang nicht betroffenen Gegend befindet, „sicher“ ist! Es ist also gefährlich zu sagen: „Bei uns gibt’s sowas nicht, ergo muss ich mir auch keine Gedanken darum machen.“In jeder Region gab es irgendwann mal einen Fall der der 1. war!

Das grundsätzliche Anliegen meiner Seite besteht darin Pferdefreunde, Pferdehalter, Stallbetreiber mit Informationen zu diesem Thema zu versorgen... sie, und auch die Öffentlichkeit auf die Existenz von „Pferdeschändern“ aufmerksam zu machen, damit sich jeder dieser überall latent drohenden Gefahr bewußt wird! Jeder Tierfreund und vor allem jeder Tierhalter hat eine gewisse Verantwortung sein Tier nicht nur bestmöglich zu versorgen, sondern natürlich auch nach Kräften zu schützen!

Natürlich hat „Stoppt Pferdeschänder“ auch seine Kritiker deren Gegenargumente nicht von der Hand zu weisen, und mir durchaus bewußt sind.
Man kann nicht kontrollieren wen die hier zur Verfügung gestellte Informationen letztlich erreichen und... was er damit anfängt! Es kann natürlich irgendwelche „Trittbrettfahrer“ auf den Plan rufen,... gelangweilte, frustrierte Personen erstmal auf Ideen bringen wie sie ihren Druck ganz generell loswerden können,... Tierhassern neue Perspektiven eröffnen,... Neidern und anderen eine Möglichkeit bieten eine persönliche „Rechnung“ zu begleichen und dabei vollkommen unerkannt auf einer „Welle“ mitzuschwimmen!
Aber wenn wir ehrlich sind,... jemand der aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur dazu in der Lage ist, völlig egal aus welchen Motiven heraus, Tiere in Gefahr zu bringen, sie zu schädigen, zu quälen, zu verletzen oder gar zu töten,... wird das so oder so tun, kommt von ganz alleine auf solche Ideen und braucht dafür letztlich keinerlei „Inspiration“ aus öffentlich zugänglichen Quellen!


Ich bin mir also möglicher unerwünschter Nebenwirkungen durchaus bewußt und versuche diese so gering wie irgend möglich zu halten!
Ich „sammle“ hier lediglich Fälle die auf allgemein zugänglichen Presseportalen der Polizei veröffentlicht werden. Was zum einen dazu dient für die Ermittlungen wichtige Hinweise zu erhalten, und zum anderen zur erhöhten Vorsicht zu mahnen.
Dabei beschränke ich mich auf eine möglichst knappe, sachlich korrekte Wiedergabe der dort erwähnten Fakten.
Weitere Details, oder Fälle die mir zwar bekannt sind, zu denen es aber keine entsprechende Pressemitteilung gibt veröffentliche ich nur nach Absprache mit den zuständigen Ermittlern.

Reisserische, emotionsgeladene Berichterstattung, evtl. noch garniert mit bluttriefenden, schockierenden Fotos würde sicherlich mehr und nachhaltigere Aufmerksamkeit erregen, aber das überlasse ich gerne den Zeitungen, Zeitschriften, Magazinen und Portalen die ihr Publikum beeindrucken wollen um Leser zu halten und neue hinzuzugewinnen.
Das hat zur Folge dass die Gemüter hochkochen, die Nutzer dazu verleitet werden ihrem Entsetzen über solche Taten Ausdruck zu verleihen wobei sie sich in ihren Kommentaren nicht nur gegenseitig hochschaukeln sondern auch den Tätern die Möglichkeit geben sich an ihrer hilflosen Wut zu weiden.

Auch diese sachliche, "distanzierte" Art mit diesen schrecklichen Vorfällen umzugehen findet ihre Kritiker. 
Ich habe sehr grosses Verständnis für die Gefühle der Tierfreunde, aber Hasstiraden und Aufrufe zur Selbstjustiz nützen dem Anliegen von "Stoppt Pferdeschänder" nichts, sie schaden nur.

Es gibt aber auch eine Menge Leute die mich durch ihr Engagement und positives Feedback unterstützen und bestärken!
Hier möchte ich eine Person ganz besonders erwähnen und zitieren, die Besitzerin von Desmond, der im Grunde dafür verantwortlich ist dass „Stoppt Pferdeschänder“ existiert...
„... obwohl ich hier schmerzlich wieder an dieses schreckliche ereignis erinnert werde, tut es trotzdem gut zu wissen, dass er auf diese weise nicht vergessen wird.Habe die schreckliche Tat bis heute nicht richtig verarbeitet. Ich hoffe, ihr könnt hier unter Umständen die ein oder andere schreckliche Tat verhindern bzw. aufklären. Weiter so! Lg, Hanne“

Ich danke Euch allen für Eure Unterstützung und bitte weiter um Eure Mithilfe und Aufmerksamkeit!Wenn wir damit ein Pferd und seinen Besitzer vor Schmerzen und Qualen bewahren können hat sich der Einsatz bereits gelohnt!
Liebe Grüße und alles Gute!
Eure Sabine

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